Und nun…?

Da sitze ich hier in einem Hotel in Sydney und schreibe an meinen Blog. Ganz normal, so wie ich es schon um ein vielfaches zuvor gemacht habe. Aber etwas fühlt sich anders an. Nein, es ist nicht die Tatsache, dass ich mir ein Hotel gegönnt habe. Ich komme nicht drum herum mir es deutlich zu machen.

Dies wird mein letzter Eintrag aus Australien sein!!! Ich reise nach Hause und ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Das Ende kam jetzt viel zu schnell und ja, ich hatte zwischendurch Momente, an denen mir es nicht schnell genug gehen konnte. Aber jetzt kurz vorm Rückflug fühle ich mich genau so nervös, wie beim Hinflug. Als müsste ich eine wichtige Prüfung bestehen. Die Fragen, die ich vor der Reise hatte, konnte ich nicht klären. Es sind vielmehr tausend neue Fragen dazu gekommen. Und dennoch bin ich gewachsen. Ich habe viel dazu gelernt. Weniger über mich, aber viel über andere Menschen.

Ich durfte so viele Plätze sehen. Unglaubliche Dinge, die die Natur da draußen zu bieten hat. Ich habe alle Emotionen durchlebt und jede Sekunde genossen. Auch wenn ich mal traurig war. Ich würde alles wieder genau so machen, wie ich es gemacht habe und ich bin unglaublich stolz auf mich selbst!!!

Glücklich und zufrieden werde ich jetzt nach Hause fliegen zu meiner Family und zu meinen Freunden. Die Menschen, die mich auch aus der Ferne unterstützt haben und die ich viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Ich freue mich auf euch!!!

Vielleicht treffe ich auch auf einige Menschen wieder, die mich auf meiner Reise begleitet haben. Deutschland ist ja soooo klein geworden. Überhaupt, ganz Europa wartet darauf bereist zu werden 😉

Oft wurde ich schon gefragt, ,,Und wo hat es dir jetzt eigentlich besser gefallen? In Australien oder Neuseeland?“ Diese Frage kann und will ich nicht beantworten. Aber ich versuche es zu erklären…

Vor meiner Reise, war ich eigentlich überzeugt, dass mir Australien besser gefallen wird. Das Klima, die wilden Tiere, alles sprach dafür. Als ich dann in Neuseeland ankam, war ich einfach nur geflasht, von der wilden und scheinbar unberührten Schönheit. Die Menschen, waren genau auf meiner Wellenlänge und das reisen und arbeiten wurde einem unglaublich einfach gemacht. Die Südinsel, das Tongariro Alpine Crossing oder das liebevolle Hobbiton, werden noch ewig in meinen Kopf bleiben. Zudem bekam Neuseeland noch einen besonderen Stellenwert, weil es das erste Lande war, das ich derart intensiv bereiste. Als ich dann nach Australien übersetzte, war ich erstmal „enttäuscht“. Es war nicht heiß, es war erstmal nichts neu und es erschien erstmal etwas langweilig. Das änderte sich aber mit jedem Meter, den ich Richtung Norden reiste. Und wenn ich in Australien angefangen hätte, wäre es mir in Neuseeland vielleicht auch so gegangen…

Als ich das Great Barrier Reef und den Regenwald in Cairns gesehen hatte, änderte ich meine Meinung etwas. Nachdem ich im Red Centre war änderte ich meine Meinung nachhaltig und nach dem Sky Dive in meiner Lieblingsstadt Byron Bay war ich mir sicher!!! Australien ist wunderbar, so wie Neuseeland eben auch. Im Grunde, war es für mich auch nur EINE Reise und irgendwie gehören die beiden Länder für mich einfach zusammen. (Auch wenn die Einheimischen mir da niemals zustimmen würden; -))

Australien ist irgendwie eine Fortsetzung von Neuseeland und umgekehrt genauso. Auch die Bewohner waren in beiden Ländern gleich freundlich und die Backpacker sind sowieso überall die selben. Grob kann man vielleicht sagen, dass die Städte in Australien mehr zu bieten haben und in Neuseeland dafür die Natur dominiert. Australien ist vielleicht etwas besser zum Leben und Neuseeland besser zum Reisen geeignet. Ich würde also im Idealfall in Byron wohnen und in Neuseeland Urlaub machen… 😉

Das war es nun, mein Resümee.

Ein letzes Wort zum Schluss.

Danke an meine Leser. Für die zahlreichen Kommentare, für die mutmachenden Worte, oder einfach nur für’s an mich denken.

Byron Bay

Ich liebe es einfach. Das war jetzt das dritte Mal, dass ich in diesem wunderbaren Städtchen Zeit verbracht habe und mir würde es auch bei einem weiteren Mal nicht langweilig werden. Byron ist die perfekte Mischung aus Dorf und Stadt. Es ist alles bunt und alternativ und die Bewohner sind total relaxed und easy going. Ich hatte traumhaftes Wetter und für den Winter unüblich, waren sogar drei Strandtage drin. Ich hatte mir vorher überlegt, was ich hier so ob alles machen will und weil ich noch Guthaben von meinem Greyhound Busticket übrig hatte,  dachte ich dass ich es vielleicht nochmal mit einer Surfstunde probieren könnte. Irgendwie stand das Ganze aber nicht unbedingt unter einem guten Stern.  Die Onlinebuchung hatte nicht geklappt, ich hing Stunden in der Telefonleitung und als dann endlich alles geklappt hatte, war es einfach nur arschkalt. Okay, so weit so gut. Die Stunde fing an, wir hatten jede Menge

Vorbereitung in Theorie und Praxis (Trockenübungen am Strand). Und dann hieß es, ab ins Wasser. Auf dem Weg dorthin rief uns eine Frau zu, dass wir noch kurz warten sollen. Und dann sahen wir es auch schon. Sämtliche Surfer begaben sich aus dem Wasser. Zuerst wollten sie nicht mit der Wahrheit herausrücken und erzählen was von gefährlichen Strömungen. Mit der Zeit sickerte es aber durch. Haie!!! In letzter Zeit wohl vermehrt und durchaus aggressiv. Meine Lust ins kühle Nass zu gehen schwand dahin, aber wir harrten trotzdem noch eine Weile aus bevor wir mit einem Ersatztermin vertröstet wurden. Meine Begeisterung dafür, hielt sich aber in Grenzen. Wenn solche Dinge vorkommen, frage ich mich immer,  ob das Zufall sein kann.  Ich hatte so einen Aufwand damit, diese Surflesson zu buchen, dass ich dabei schon dachte, ob es irgendwie falsch ist..

Naja wie dem auch sei,  die Ersatzstunde fand

jedenfalls heute statt und es ist alles glatt gelaufen. Ich habe keinen Hai gesehen, auch wenn ich weiß,  dass sie nicht weit entfernt waren. Sie leben nunmal im Meer und das diesjährige Winterdomizil scheint Byron Bay zu sein. Trotz anfänglichen ungutem Gefühl hat aber alles geklappt und ich habe es auch ein paar Mal geschafft eine Welle zu nehmen.

Als weiteres Highlight hier in Byron Bay, habe ich mir selbst ein Abschieds Geschenk gemacht. Und zwar aus 14000ft (ca. 4300m) vom Himmel zu fallen.

Das mag für manche ungewöhnlich klingen, aber ich bin morgens aufgewacht und das erste was ich dachte war, jetzt oder nie. (Es schwirrte mir ja schon Monate im Kopf herum) Ab zum nächsten Travel Agent, war ich dann hochmotiviert, aber leider war für den Tag kein Termin mehr frei. Okay dachte ich mir, ist wohl wieder das Schicksal. Dann frage ich mal ein Mädel, von dem ich wusste, dass sie am nächsten Tag nach Byron kommen wollte, ob sie nicht zufällig auch Lust hätte. Wider Erwarten hat sie sofort zugesagt und wir haben uns zwei Tage später auf den Weg gemacht. Zum eigentlichen Sprung. HAMMER!!!

Unglaulichgenialfindekeinewortemachenmachenmachen…. Es war wie fliegen und die Aussicht war wunderschön. Ja Fallschirmspringen macht tatsächlich glücklich und ich würde es jederzeit wieder tun. Der Moment, wenn sich da oben die Tür öffnet und dann nach und nach, die Leute vor dir einfach im Nichts verschwinden. Gänsehaut. Wenn du dann selbst an der Luke sitzt und nicht weißt, wann er loslässt. Und dann… FALLEN!!!

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Jetzt sitze ich mal wieder für die nächsten 13 Stunden im Nachtbus Richtung Sydney und lasse mir die Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate durch den Kopf gehen…

Wie im Flug

Ich war mal wieder mit dem Flugzeug unterwegs. Das bietet sich hier in Australien einfach an. Und wenn man die Augen offen hält, kann man manchmal sogar richtige Schnäppchen machen. Das Ziel heute, heißt mal wieder Brisbane. Irgedwie hat es mir die Stadt angetan. Von dort werde ich nach Noosa weiterreisen und einige Tage in der Sonne (hoffentlich)verbringen, bevor es für mich wieder nach Sydney geht.

Das winterliche Melbourne hatte zwar durchaus einiges zu bieten, aber wenn man nicht gerade bereit ist jede Menge Geld dort zu lassen , wird es schwierig einen längeren Aufenthalt zu finanzieren. Ich kann mir gut vorstellen hier nochmal im Sommer herzukommen, denn die Stadt ist echt der Hammer. Hier trifft man auf jede Menge Strassenkunst und Menschen aus aller Welt. Überall hört man Musik und der Duft von frisch gerösteten Kaffee zieht durch die Straßen. Kaffe wird hier sowieso fast wie eine Relegion prozessiert. Jeden Tag kann man in Meblbourne irgendeinen Markt besichtigen und es gibt einfach immer irgendwas zu tun. Melbourne hat auch eine riesige alternative Szene und alles ist einfach irgendwie gechillt.

Hatte ganz liebe Mädels aus aller Welt auf meinem Zimmer und wir sind öfter abends zusammen ausgegangen. Das Nachtleben ist auch nichtzu verachten. Von der Stadt aus, habe ich dann auch einen Tagesausflug an die Great Ocean Road gemacht. Eine wunderschöne Küstenstraße, welche zu Recht solche Berühmtheit erlangt hat. Alles in allem eine coole Stadt mit Charakter und vielen Optionen im Umland.

Die nächsten Tage sehen für mich eher ruhig aus. Ich habe nichts geplant und schaue einfach mal, was auf ich zukommt.

Nächster Stopp Süden

Mit schwerem Herzen habe ich Alice Springs verlassen und mich Richtung Coober Peedy aufgemacht. Coober Peedy ist fur ein außergewöhnlich hohes Aufkommen von Opal berühmt. Der Boom hat zwar etwas nachgelassen, aber es wird auch heute noch gefördert. Das belegen tausende von Hügeln, die sich übers Umland erstrecken. Einmal angekommen, fragt man sich, was man hier eigentlich sucht(wenn nicht gerade Opal). Das ist Abstand der abgeschiedenste Ort, den ich je besichtigt habe. Und das spiegelt sich in jeglicher Hinsicht wieder. Der Hostelbesitzer hat sich sichtlich von meiner Ankunft gestört gefühlt und erstmal Abend gegessen, bevor er mich eingecheckt hat. Das Hostel an sich war aber schon witzig. Wie fast alle Gebäude liegt auch dieses Hostel Untertage in einer ehemaligen Opal Mine. Das bietet sich aus mehreren Gründen an. Zum einen werden die vorhandenen Hohlräume genutzt und zum anderen ist es im Sommer einfach schlichtweg zu heiß über der Erde. Coober Peedy gehört zum australischen Outback und ist im Prinzip eine Stadt mitten in der Wüste. Ich war jedoch im Winter da und das bedeutet, dass es nachts empfindlich kalt werden kann. Aber auch hier bieten die Wohnungen unter der Erde einen entscheidenden Vorteil. Die Temperaturen bleiben das ganze Jahr über konstant, zwischen angenehmen 20º und 25ºC. Zwei Luftschächte in jedem Zimmer sorgen für eine angenehme Zirkulation. Und tatsächlich, war die Luft nie abgestanden. Wenn man schlafen geht, sollte man sich jedoch besser einen Wecker stellen. Aufgrund fehlender Fenster, kann es leicht passieren, dass man einfach mal zehn Stunden durchschläft, weil man nicht mitbekommt, dass es draußen hell wird. Mir kam das aber gerade recht und weil ich sonst immer auf jede Lichtquelle reagiere, konnte ich ausnahmsweise mal schlafen, wie ein Stein.

Für den nächsten Tag hatte ich eine Rundfahrt gebucht und weil ich nicht wusste, wie ich mir bis 13Uhr die Zeit vertreiben sollte, beschloss ich eine Runde joggen zu gehen. Der Plan wurde jedoch von drei streunernden Hunden jäh durchkreuzt. Laut bellend und sichtlich aggressiv sind sie mir hinterher gerannt. Und weil ich es nicht besser wusste,;-) bin ich einfach stehen geblieben und habe ganz ruhig auf das „Alpha“Tier eingeredet (ich hätte sowieso keine Chance gehabt, wegzurennen ;)). Und siehe da, es hat gefruchtet. Langsam hab ich den Dreh raus mit den wilden Tieren…. Naja an Laufen war trotzdem nicht mehr zu denken und ich mir die Zeit mit organisatorischen Dingen vertrieben. Die Rundfahrt war dann wirklich interessant und wir konnten einen Einblick in die „Unterwelt“ Coober Peedy’s gewinnen. Selbst Kirchen und Schulen wurden unter der Erde errichtet. So spannend das Ganze auch war, war ich dann aber doch froh, als ich Coober Pedy den Rücken kehren konnte und meine Reise nach Adelaide weiterging.

Dort angekommen habe ich dann ein paar Tage mit einer verrückten Argentinierin verbracht. Adelaide ist ein hübsches Städtchen und wie erwartet sehr europäisch. Durch das kalte Winterwetter hat mir hier eigentlich nur noch ein Weihnachtsmarkt gefehlt… Wir haben eine ehemalige deutsche Siedlung besucht und es kam mir alles wirklich seltsam vertraut vor. Ein komisches Gefühl. Und jetzt so kurz vor der Heimreise, weiß ich auch gar nicht mehr, was ich fur meine Zukunft eigentlich will… Das Reisen hat mich wahrscheinlich doch mehr verändert, als ich gedacht habe.

Gestern bin ich dann nach Kangaroo Island. Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Begleitet wurde ich von Alex einem Neeuseeländer. Und das war echt witzig, einen Kiwi mal als Tourist und nicht als Einheimischen zu erleben. Und nun befinde ich mich mal wieder in einem Fernbus. Nächstes Ziel Melbourne. Ich bin Mega gespannt. Ich habe ja schon so viel Gutes über diese Stadt gehört. Ich hoffe meine Erwartungen sind nicht zu groß…

im Herzen von Australien

Back aus dem Outback bin ich voller Eindrücke und Emotionen. Mein Weg führte mich zuerst von Darwin mit dem Zug genannt „The Ghan“ nach Alice Springs. Die Fahrt war sehr komfortabel und weil der Zug nicht ausgebucht war, hatte ich jede Menge Platz. An Board war außerdem eine Dusche und ein Café. Das war super um andere Mitreißende kennen zu lernen, die wie die meisten, auch nach Alice Springs wollten. Ich hab mich dann mit zwei Briten und einem Mädel aus Argentinien zusammen getan und wir haben uns am nächsten Tag ein Auto gemietet. Damit haben wir dann den westlichen Teil von Alice Springs erkundet, was sehr beeindruckend war. Einen Tag später ging es dann für mich auf eine dreitägige Tour Richtung Uluru. Das Red Centre von Australien ist einfach unglaublich schön und ich finde keine passenden Worte um es gebührend zu beschreiben. Es ist magisch und wenn man Australien besucht ist es fast eine Schande, wenn man es nicht besucht.

Das ist genau das Australien, wie ich es mir immer vorgestellt habe und genau so habe ich es auch bekommen. Wer das Extreme liebt, ist hier genau richtig. Es sind die Farben, die Formationen  und die Dimensionen, was einen in die Knie zwingt. Und die ganze Zeit überlege ich, bei wem ich mich bedanken soll, für das was ich erleben durfte. Sicherlich hat auch meine Tourgruppe dazu beigetragen, dieses Erlebnis perfekt zu gestalten. Unser Guide Nick hat einen großartigen Job gemacht und die interessante Mischung der Teilnehmer hat alles noch einmal aufgewertet. Wie man wahrscheinlich erahnen kann, gehört dieser Ort für mich zusammen mit dem Great Barrier Reef zu meinen persönlichen Highlights auf dem roten Kontinent. Die Popularität hat hier absolut seine Berechtigung…

Well done Australia.

Aboriginal People

Ein schwieriges Thema und doch ist es wichtig sich damit zu befassen. Vielleicht auch allgemein, um mehr Verständnis aufzubringen. Hier in Darwin sind 30% der Einwohner „Aborigines“. Leider leben diese Menschen oft in ärmlichen Verhältnissen und ein großer Teil ist Arbeits- und/oder Obdachlos. Gerade als ich hier ankam wusste ich nicht recht, wie ich damit umgehen sollte. Es ist ganz anders wie zum Beispiel mit den Maori in Neuseeland. Fakt ist, dass ich mich hier nicht mehr alleine auf die Straße traue, sobald es dunkel geworden ist. Gerade gestern habe ich beobachtet wie eine Gruppe mit einer Flasche nach jemanden geworfen hat. Am ersten Tag hat mich einer am Oberarm gepackt und auf mich eingeredet, bis ich mich losgerissen habe. Dazu kommt, dass ich einen Backpacker getroffen habe, welchem der Kiefer gebrochen wurde, weil er keine Zigaretten übrig hatte. Alles in allem sehr beunruhigen. Ich möchte hier die Schuld nicht den Ureinwohnern geben. Wenn man die Geschichte betrachtet, kann man es nicht fassen, mit welcher Grausamkeit vorgegangen wurde. Nur um mal ein Beispiel zu nennen, bis in die 60er Jahre wurden den Familien noch die Kinder weggenommen und an „weisse“ Familien zur Adoption gegeben. Wunder also…

Hier ist jedenfalls noch lange nichts im Reinen und ich frage mich auch, wie man das hinbekommen will. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass daran gearbeitet, sondern eher verschwiegen wird. Und leider werde auch ich, aufgrund meiner Erfahrungen, ab sofort lieber die Straßenseite wechseln…

Aber das allein ist noch gar nicht der Grund, warum ich mich hier unwohl fühle. Darwin ist die Partyhochburg schlechthin. Sozusagen das Mallorca von Australien. Und das ist halt gar nicht mein Ding. Umgeben von „Kindern“ für die es das wichtigste ist, den täglichen Rausch zu organisieren, ist Darwin für mich bisher, die unpersönlichste Stadt Australiens. Ich habe schon drei Nächte hier verbracht und konnte noch kein Gespräch mit jemanden anfangen. Es ist laut, dreckig und ich bin froh, wenn ich hier heraus komme. Dummerweise hatte ich gleich eine ganze Woche gebucht, weil es für mich danach in den „Winter“ geht. Leider will die Sonne hier aber auch nicht so recht… Am Montag und Dienstag habe ich aber zwei Ausflüge in zwei Nationalparks und da freue ich mich riesig drauf. 🙂

Tropisches Cairns

Das Umland von Cairns ist einfach der Hammer und mit nichts zu vergleichen. Spätestens wenn man das Great Barrier Reef ertaucht oder erschnorchelt hat, stellt man sich die Frage was das für eine wunderbare Welt da draußen ist. In dieser Unterwasserwelt, mit ihren eigenen Gesetzen und Regeln, kommt man sich schon fast wie ein Eindringling vor. Und genau genommen ist man das ja auch. Sanft gleitet man durchs Wasser und vergisst jedes Wehwechen. Man vergisst jeden Ärger, Nichts drückt oder tut weh und es ist fast schon wie fliegen. Wenn das Atmen unter Wasser nicht sowieso schon erschwert wäre, würde einem glatt die Luft wegbleiben. Dieses Erlebnis gehört für mich bis jetzt definitiv zu den Highlights von Australien. Ein anderes Highlight ist der Regenwald in den Tropen. Ich habe mit Jenna zwei Ausflüge dorthin gemacht und es war einfach unfassbar schön. Die Tier und Pflanzenwelt ist einmalig und wir kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Bei unserem River Cruise sind wir auch einem Krokodil begegnet und das hat die Sache natürlich nochmal abgerundet. Morgen geht es für mich mit dem Flieger nach Darwin. Da wird es dann nochmal ein bisschen tropischer und auch nochmal ungefähr fünf Grad wärmer auf 32°. Ich bin gespannt 🙂 Die Temperaturen gefallen mir jedenfalls hier oben schon ziemlich gut…

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Urlaubsfeeling

Man sollte ja meinen, ich hatte schon genug Urlaub. Jetzt tourt das Mädel sieben Monate in der Weltgeschichte rum. Also quasi ein nonstop Urlaub. Da wird das Urlaubsfeeling doch zum Alltagsgeschäft. Aber nein, ganz so ist das ja auch wieder nicht und darum genieße ich gerade die Zeit die ich habe. Angefangen mit dem Roadtrip zusammen mit Anne und Jörg über das Treffen mit Kerstin und Achim. Und jetzt bin ich gerade in Cairns hängen geblieben und habe Jenna wieder getroffen. Ein ganz liebes Mädel, welches ich in Port Maquarie kennen gelernt habe und mit ihr einigeTage zusammen verbracht habe. Sie hat noch eine Woche in Australien und verbringt diese im einem Appartement in Cairns. Und der Hammer ist, sie hat mich eingeladen die Zeit über mit ihr im Appartement zu bleiben. Das ist der pure Luxus für mich und ich genieße jede Sekunde. Nächste Woche geht es für mich dann mit dem Flugzeug nach Darwin und mit ein bisschen Glück treffe ich dann Anne und meinen Bruder nochmal. Die Flugbuchung war allerdings der reinste Horror, weil ich bei der Bezahlung etwas falsch angegeben hatte und danach über ne Stunde in der Telefonleitung von „Jetstar“ hing. Jetzt fängt die Zeit wieder an zu rennen und ich freue mich auf meine letzten Wochen auf dem roten Kontinent.  🙂

See you later, Alligator…

Schön war ’s, aber leider wieder viel zu kurz… 😦 Haben heute morgen Abschied von Kerstin und Achim genommen und befinden uns auf dem Weg nach Cairns. Wir hatten zwei volle Tage mit den beiden und haben es sehr genossen. Leider konnten wir wegen den ungünstigen Wetterbedingungen, keine der geplanten Aktivitäten umsetzen und auch der Ausflug auf die Whitesundays ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Der Anbieter hat kurzerhand die Tour geändert und einen Schnorchelausflug daraus gemacht. Unsere Nerven und unsere Mägen wurden bei der Fahrt mächtig auf die Probe gestellt. Ich glaube ohne die Tabletten gegen Seekrankheit hätte ich das ganze nicht durchgestanden… Der österreichische Kapitän hat uns zwar sicher durch das Gewässer geschippert, es gab aber durchaus ein paar Schrecksekunden, bei denen die „mühevoll“ erarbeitete Bräune mit einem Schlag aus dem Gesicht gewichen ist. Sogar heute können wir die Schwankungen noch spüren. Und nein…Wir haben gestern abend keinen über den Durst getrunken 😉

Das Schnorcheln war aber großartig und jetzt freue ich mich umso mehr auf die Ausflüge in Cairns, wenn es in das „richtige“ Riff geht. Zum Glück sind wir bisher auch noch keinem Hai begegnet. Der Kapitän versicherte uns noch:…“ die wurden alle von den Krokodilen gefressen…

Ahhhhhh

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Reunion

Achtung, Achtung, hier kommt ein erster überfälliger Bericht unserer Reise zu dritt. Anne, Jörg und ich sind gerade auf dem Weg nach Airlie Beach wo wir auf Kerstin und Achim treffen werden. Die Freude ist riesig und ich hoffe, dass unser Campervan auf der 10 h Fahrt mitspielt. Das Gefährt ist ja schon so ne Klapperkiste… Nach meiner ausgezeichneten „Driving Lesson“ macht sich Jörg auf der linken Seite auch ganz gut 😉 Allerdings war es für mich auch eine Umstellung. Von Automatik auf Manuell, von Blinker links auf Blinker rechts, von tiefergelegt auf Übergröße… Die Fahrt durch Brisbane war aufregend und wir waren alle froh, als wir abends in Byron ankamen. Das Wetter am nächsten Tag war fantastisch und wir sind den Tag gemütlich angegangen. Die erste Erfahrung mit Wildlife dort, hatten wir, als Jörg beim Frühstück plötzlich von einem „lachenden Hans“ attackiert wurde. Das ist eine Unterart des Eisvogels und sein Ruf klingt wirklich wie schallendes Gelächter, welches noch von Anne’s und meinem Gelächter begleitet wurde. Armer Jörg… 😉

In Byron haben wir eine kurze aber sehr schöne Tageswanderung zum Leuchtturm unternommen. Unterwegs sind wir am östlichsten Punkt Australiens vorbei gekommen und konnten von dort jede Menge Delfine beobachten, die im Wasser herum getollt haben.

Nach Byron sind wir bis nach Rainbow Beach durchgefahren. Das Wetter spielt seither mit, nur die Nächte sind noch extrem kalt. Von Rainbow Beach sind wir auf eine mehrtägige Tour nach Fraser Island gestartet. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und konnten mit „eigenem“ 4WD am Beach entlang fahren und an verschiedenen „Attraktionen“ stoppen. Wie es kommen musste waren wir in der „Chaoten Gruppe“. Die überorganisierten Deutschen (Wir) und die „No Worries“ (Engländer, Waliser, Australier…) So kam es also, dass wir zum Schluss, Nudeln zum Frühstück hatten und auch sonst keine, von den zehn Chipstüten mehr übrig war… Aber was soll ich schon sagen, no worries, wir hatten trotzdem eine großartige Zeit und wer will kann sich einige Fotos davon bei Facebook anschauen. Unter „Pippies Beach House, 9-11 Fraser Island Tour“

Unser Weg führte uns gestern durch Agnes Water und dort haben wir uns mit einem Board in die nichtvorhandenen Wellen gewagt. Leider war das unsere letzte Möglichkeit, weil die Gewässer weiter nördlich, voll mit Würfelquallen sind und „surfen“ auf Grund dessen, kein allzu großes Vergnügen mehr bereitet…

Jetzt heißt es „nur“ noch sechs Stunden Fahrt…

Kerschdl we’re coming 😀