Archiv für den Monat Mai 2015

Aboriginal People

Ein schwieriges Thema und doch ist es wichtig sich damit zu befassen. Vielleicht auch allgemein, um mehr Verständnis aufzubringen. Hier in Darwin sind 30% der Einwohner „Aborigines“. Leider leben diese Menschen oft in ärmlichen Verhältnissen und ein großer Teil ist Arbeits- und/oder Obdachlos. Gerade als ich hier ankam wusste ich nicht recht, wie ich damit umgehen sollte. Es ist ganz anders wie zum Beispiel mit den Maori in Neuseeland. Fakt ist, dass ich mich hier nicht mehr alleine auf die Straße traue, sobald es dunkel geworden ist. Gerade gestern habe ich beobachtet wie eine Gruppe mit einer Flasche nach jemanden geworfen hat. Am ersten Tag hat mich einer am Oberarm gepackt und auf mich eingeredet, bis ich mich losgerissen habe. Dazu kommt, dass ich einen Backpacker getroffen habe, welchem der Kiefer gebrochen wurde, weil er keine Zigaretten übrig hatte. Alles in allem sehr beunruhigen. Ich möchte hier die Schuld nicht den Ureinwohnern geben. Wenn man die Geschichte betrachtet, kann man es nicht fassen, mit welcher Grausamkeit vorgegangen wurde. Nur um mal ein Beispiel zu nennen, bis in die 60er Jahre wurden den Familien noch die Kinder weggenommen und an „weisse“ Familien zur Adoption gegeben. Wunder also…

Hier ist jedenfalls noch lange nichts im Reinen und ich frage mich auch, wie man das hinbekommen will. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass daran gearbeitet, sondern eher verschwiegen wird. Und leider werde auch ich, aufgrund meiner Erfahrungen, ab sofort lieber die Straßenseite wechseln…

Aber das allein ist noch gar nicht der Grund, warum ich mich hier unwohl fühle. Darwin ist die Partyhochburg schlechthin. Sozusagen das Mallorca von Australien. Und das ist halt gar nicht mein Ding. Umgeben von „Kindern“ für die es das wichtigste ist, den täglichen Rausch zu organisieren, ist Darwin für mich bisher, die unpersönlichste Stadt Australiens. Ich habe schon drei Nächte hier verbracht und konnte noch kein Gespräch mit jemanden anfangen. Es ist laut, dreckig und ich bin froh, wenn ich hier heraus komme. Dummerweise hatte ich gleich eine ganze Woche gebucht, weil es für mich danach in den „Winter“ geht. Leider will die Sonne hier aber auch nicht so recht… Am Montag und Dienstag habe ich aber zwei Ausflüge in zwei Nationalparks und da freue ich mich riesig drauf. 🙂

Tropisches Cairns

Das Umland von Cairns ist einfach der Hammer und mit nichts zu vergleichen. Spätestens wenn man das Great Barrier Reef ertaucht oder erschnorchelt hat, stellt man sich die Frage was das für eine wunderbare Welt da draußen ist. In dieser Unterwasserwelt, mit ihren eigenen Gesetzen und Regeln, kommt man sich schon fast wie ein Eindringling vor. Und genau genommen ist man das ja auch. Sanft gleitet man durchs Wasser und vergisst jedes Wehwechen. Man vergisst jeden Ärger, Nichts drückt oder tut weh und es ist fast schon wie fliegen. Wenn das Atmen unter Wasser nicht sowieso schon erschwert wäre, würde einem glatt die Luft wegbleiben. Dieses Erlebnis gehört für mich bis jetzt definitiv zu den Highlights von Australien. Ein anderes Highlight ist der Regenwald in den Tropen. Ich habe mit Jenna zwei Ausflüge dorthin gemacht und es war einfach unfassbar schön. Die Tier und Pflanzenwelt ist einmalig und wir kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Bei unserem River Cruise sind wir auch einem Krokodil begegnet und das hat die Sache natürlich nochmal abgerundet. Morgen geht es für mich mit dem Flieger nach Darwin. Da wird es dann nochmal ein bisschen tropischer und auch nochmal ungefähr fünf Grad wärmer auf 32°. Ich bin gespannt 🙂 Die Temperaturen gefallen mir jedenfalls hier oben schon ziemlich gut…

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Urlaubsfeeling

Man sollte ja meinen, ich hatte schon genug Urlaub. Jetzt tourt das Mädel sieben Monate in der Weltgeschichte rum. Also quasi ein nonstop Urlaub. Da wird das Urlaubsfeeling doch zum Alltagsgeschäft. Aber nein, ganz so ist das ja auch wieder nicht und darum genieße ich gerade die Zeit die ich habe. Angefangen mit dem Roadtrip zusammen mit Anne und Jörg über das Treffen mit Kerstin und Achim. Und jetzt bin ich gerade in Cairns hängen geblieben und habe Jenna wieder getroffen. Ein ganz liebes Mädel, welches ich in Port Maquarie kennen gelernt habe und mit ihr einigeTage zusammen verbracht habe. Sie hat noch eine Woche in Australien und verbringt diese im einem Appartement in Cairns. Und der Hammer ist, sie hat mich eingeladen die Zeit über mit ihr im Appartement zu bleiben. Das ist der pure Luxus für mich und ich genieße jede Sekunde. Nächste Woche geht es für mich dann mit dem Flugzeug nach Darwin und mit ein bisschen Glück treffe ich dann Anne und meinen Bruder nochmal. Die Flugbuchung war allerdings der reinste Horror, weil ich bei der Bezahlung etwas falsch angegeben hatte und danach über ne Stunde in der Telefonleitung von „Jetstar“ hing. Jetzt fängt die Zeit wieder an zu rennen und ich freue mich auf meine letzten Wochen auf dem roten Kontinent.  🙂

See you later, Alligator…

Schön war ’s, aber leider wieder viel zu kurz… 😦 Haben heute morgen Abschied von Kerstin und Achim genommen und befinden uns auf dem Weg nach Cairns. Wir hatten zwei volle Tage mit den beiden und haben es sehr genossen. Leider konnten wir wegen den ungünstigen Wetterbedingungen, keine der geplanten Aktivitäten umsetzen und auch der Ausflug auf die Whitesundays ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Der Anbieter hat kurzerhand die Tour geändert und einen Schnorchelausflug daraus gemacht. Unsere Nerven und unsere Mägen wurden bei der Fahrt mächtig auf die Probe gestellt. Ich glaube ohne die Tabletten gegen Seekrankheit hätte ich das ganze nicht durchgestanden… Der österreichische Kapitän hat uns zwar sicher durch das Gewässer geschippert, es gab aber durchaus ein paar Schrecksekunden, bei denen die „mühevoll“ erarbeitete Bräune mit einem Schlag aus dem Gesicht gewichen ist. Sogar heute können wir die Schwankungen noch spüren. Und nein…Wir haben gestern abend keinen über den Durst getrunken 😉

Das Schnorcheln war aber großartig und jetzt freue ich mich umso mehr auf die Ausflüge in Cairns, wenn es in das „richtige“ Riff geht. Zum Glück sind wir bisher auch noch keinem Hai begegnet. Der Kapitän versicherte uns noch:…“ die wurden alle von den Krokodilen gefressen…

Ahhhhhh

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Reunion

Achtung, Achtung, hier kommt ein erster überfälliger Bericht unserer Reise zu dritt. Anne, Jörg und ich sind gerade auf dem Weg nach Airlie Beach wo wir auf Kerstin und Achim treffen werden. Die Freude ist riesig und ich hoffe, dass unser Campervan auf der 10 h Fahrt mitspielt. Das Gefährt ist ja schon so ne Klapperkiste… Nach meiner ausgezeichneten „Driving Lesson“ macht sich Jörg auf der linken Seite auch ganz gut 😉 Allerdings war es für mich auch eine Umstellung. Von Automatik auf Manuell, von Blinker links auf Blinker rechts, von tiefergelegt auf Übergröße… Die Fahrt durch Brisbane war aufregend und wir waren alle froh, als wir abends in Byron ankamen. Das Wetter am nächsten Tag war fantastisch und wir sind den Tag gemütlich angegangen. Die erste Erfahrung mit Wildlife dort, hatten wir, als Jörg beim Frühstück plötzlich von einem „lachenden Hans“ attackiert wurde. Das ist eine Unterart des Eisvogels und sein Ruf klingt wirklich wie schallendes Gelächter, welches noch von Anne’s und meinem Gelächter begleitet wurde. Armer Jörg… 😉

In Byron haben wir eine kurze aber sehr schöne Tageswanderung zum Leuchtturm unternommen. Unterwegs sind wir am östlichsten Punkt Australiens vorbei gekommen und konnten von dort jede Menge Delfine beobachten, die im Wasser herum getollt haben.

Nach Byron sind wir bis nach Rainbow Beach durchgefahren. Das Wetter spielt seither mit, nur die Nächte sind noch extrem kalt. Von Rainbow Beach sind wir auf eine mehrtägige Tour nach Fraser Island gestartet. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und konnten mit „eigenem“ 4WD am Beach entlang fahren und an verschiedenen „Attraktionen“ stoppen. Wie es kommen musste waren wir in der „Chaoten Gruppe“. Die überorganisierten Deutschen (Wir) und die „No Worries“ (Engländer, Waliser, Australier…) So kam es also, dass wir zum Schluss, Nudeln zum Frühstück hatten und auch sonst keine, von den zehn Chipstüten mehr übrig war… Aber was soll ich schon sagen, no worries, wir hatten trotzdem eine großartige Zeit und wer will kann sich einige Fotos davon bei Facebook anschauen. Unter „Pippies Beach House, 9-11 Fraser Island Tour“

Unser Weg führte uns gestern durch Agnes Water und dort haben wir uns mit einem Board in die nichtvorhandenen Wellen gewagt. Leider war das unsere letzte Möglichkeit, weil die Gewässer weiter nördlich, voll mit Würfelquallen sind und „surfen“ auf Grund dessen, kein allzu großes Vergnügen mehr bereitet…

Jetzt heißt es „nur“ noch sechs Stunden Fahrt…

Kerschdl we’re coming 😀

Ihr Kinderlein kommet…

Heute ist wieder einer dieser Tage!!!

Und zwar ein ganz besonderer. Weihnachten und Geburtstag zusammen.  Australien ist nämlich seit ein paar Tagen um vier Murgtäler reicher. Und in ein paar Stunden darf ich zwei davon, endlich in Brisbane begrüßen. Das ist reinste Folter, wenn man weiß, die sind alle hier und doch so weit weg. Aber Anne und Jörg verlassen Sydney heute und machen sich auf den Weg zu mir…. Hoffentlich geht diesmal das ganze Gepäck mit an Bord… Anne hatte ja bei der Ankunft in Sydney nicht so viel Glück und musste erstmal zwei Tage auf ihren Rucksack warten. Heute holen wir dann den Campervan ab und ich unterrichte meinen großen Bruder erst mal im Linksverkehr 😉 Wir fahren dann gleich wieder runter nach Byron und zwei Tage später geht’s wieder hoch die Ostküste. Die Pläne sind geschmiedet und ich bin gespannt, ob wir alles verwirklichen können. Das Wetter spielt im Moment jedenfalls noch mit 🙂 Unterwegs werden wir dann irgendwo auf Kerstin und Achim treffen. Ich bin ja so aufgeregt, dubdidudiub… 😀

Es grünt so grün…

In der Nähe von Byron Bay gibt es eine Stadt die es sich zum Grundsatz gemacht hat, so grün als möglich zu leben. Das bezieht sich jedoch nicht nur auf einen nachhaltigen Lebensstil, sondern auch auf den massiven Konsum von Cannabis, Marihuana, Gras oder wie man es auch immer nennen mag. Die Einheimischen fackeln jedenfalls nicht lange und wenn man einmal die Straße auf und ab wandert, hört man es von allen Richtungen flüstern. An jeder zweiten Ecke steht ne Omi und bietet einem frischgebackene „Cookies“ an… Es ist wirklich ein Schauspiel und ich hätte stundenlang zuschauen können.

Byron Bay hat aber natürlich noch mehr zu bieten und wenn das Wetter mitgespielt hätte, wäre ich wahrscheinlich die ganze Zeit irgendwo am Strand gewesen. Nach zwei Tagen ging es dann mit der Hoffnung auf Sonnenschein Richtung Brisbane. Und so war es dann auch. Sonne pur am nächsten Tag. Zwar hat Brisbane keinen eigenen Strand und liegt nur an einem Fluss. Dafür ist die Innenstadt aber wahnsinnig schön gestaltet und es gibt einen künstlichen Beach. Die letzten zwei Tage wurde hier auch das Buddha Birthday Festival abgehalten und es gab immer was zu gucken. Schön war auch, dass ich die ganze Zeit nicht alleine war und ein nettes Mädel an meiner Seite hatte. Durch die Fahrten mit dem Greyhound Bus trifft man immer wieder auf Menschen, die das gleiche Ziel haben. Ich weiß auch nicht, was ich gestern ohne Jenna gemacht hätte. Nach dem duschen hatte ich gestern festgestellt, dass ich kein Handtuch dabei hatte… Auweia. Zum Glück hatte sie mir ihres geborgt und ich konnte zurück zum zimmer laufen und meines zu holen. Unnötig zu erwähnen, dass wir uns das Zimmer mit vier Männern geteilt hatten… 😉

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